Zwei außergewöhnliche Musiker

Es war das Jahr 1970, die Ausläufer der wilden 60er schwappten mit Rock’n Roll und Popmusik ins neue Jahrzehnt, da traten zwei junge Burschen der Trachtenmusikkapelle Hofkirchen bei. Heute, 47 Jahre später, haben sich Haarschnitte, Kleidermoden und Musikstile viele Male gewandelt, dem Musikverein sind die beiden von damals aber treu geblieben.

Es kommt nicht oft vor, dass ein Musiker die höchste Auszeichnung des Blasmusikverbandes – das Verdienstkreuz in Gold – erhält. Wilhelm Hiesmayr hat es beim letzten Herbstkonzert mehr als verdient bekommen. Musikalisch startete er mit der Basstrompete, wechselte später auf die Posaune und das Tenorhorn, bis er leider aus gesundheitlichen Gründen seine musikalische Karriere beenden musste. Doch er blieb dem Musikverein treu und führt nun seit sieben Jahren die Kapelle als Stabführer an. Zusätzlich ist er seit unglaublichen 27 Jahren Kassier und hat den Verein auch in schwierigen Zeiten immer auf finanziell sichere Beine gestellt. „Onkel Willi“ – wie er manchmal liebevoll genannt wird – ist mit seiner Hilfsbereitschaft, Genauigkeit und Geradlinigkeit eine wahre Stütze des Vereines.

Josef Wieser, der zweite Bursche von damals, ist gelernter Hornist und musiziert nach wie vor mit großem Eifer und Hingabe. In seinen offiziellen Funktionen war er sieben Jahre lang Jugendreferent und er betreut seit acht Jahren die Öffentlichkeitsarbeit des Vereines. Als sehr aufmerksamer und feinfühliger Mensch muss er aber keine gewählte Funktion haben, um sich aktiv einzubringen. Er arbeitet seit jeher im Hintergrund am Zusammenhalt sowie an der musikalischen und menschlichen Weiterentwicklung des Vereines. Er ist im Verein für seine Verlässlichkeit, seine Ruhe und Ausgeglichenheit und für seine guten Ratschläge bekannt und geschätzt.

 

In Ihrer Vereinslaufbahn erlebten die beiden 5 Obmänner, 9 Kapellmeister und vermutlich weit über 100 verschiedene Musikkameraden. Sie zogen an die 1.000 Mal die Musiktracht an und hatten eben so viele Ausrückungen. Man kann davon ausgehen, dass ihre für den Verein geleisteten Stunden je zwei volle Arbeitsjahre übersteigen. Ein einfaches „Danke“ reicht hier wohl nicht mehr aus – wir haben alle großen Respekt vor euch und euren Leistungen!